Es ist kalt, die Brise weht steif, der Nieselregen wird nur durch Regenschauer unterbrochen. Es ist fast wie zu Hause im Advent. Und wie auch zu Hause laufen hier im Süden Italiens die Weihnachtsvorbereitungen auf Hochtouren, die Stadt wird weihnachtlich geschmückt. Seit dem 1. Advent wird allabendlich auch die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet.

Das wollen wir natürlich sehen. Es ist hier um 5 Uhr nachmittags bereits stockdunkel, da kann man einen Weihnachtsbeleuchtungstadtbummel ideal mit dem Nachmittagsespresso (um €1,20 – max €2,-) verbinden. Wir stapfen also los und staunen, denn die Weihnachtsdeko ist wirklich gut gelungen, Ausnahmen bestätigen die Regel. Einige kulturelle Unterschiede sind jedoch zu beobachten:

  • Es gibt keine Punschstandln, was viele bekriteln werden, wir empfinden das eher als angenehm.
  • Für hier selbstverständlich, für uns jedoch exotisch sind die geschmückten Palmen, Ficussträucher und Yuccas.
  • Für uns selbstverständlich, für hier jedoch exotisch sind die vielen importierten Fichten und Tannen, die mit besonderer Hingabe geschmückt werden, meist mit roten Mascherln
  • Überall kommt dezent internationale Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern, allerdings auf Italienisch gesungen.
  • Santa und Rudolf sind auch in Süditalien eingetroffen
  • Weihnachtsschmuck vor griechischen Säulen in einer italienischen Stadt hat schon was besonderes.
  • Selbst Roberto, der Pizzaschuppenbetreiber unseres Vertrauens, hat sein Lokal weihnachtlich herausgeputzt (Bei Roberto bekommst Du um 6,- eine phantastische Pizza, eine Flasche exzellenter apulischer Rotwein kostet 10,-. Da gehst Du dann am frühen Nachmittag bereits mit einem gepflegten Damenspitz heim).

Aber seht selbst: