Eine Beziehung heißt Arbeit, Arbeit, Arbeit,….
…vor allem wenn es sich um ein Boot handelt.
Im Dezember haben wir einige Arbeiten auf den Frühling verschoben. Wenn es schon warm ist und die Sonne scheint arbeitet man freudiger, so die Theorie. Tatsächlich bläst meist ein eisiger Nordwind. Wenn der Wind aus Süden kommt, dann ist es zwar deutlich wärmer, aber der Schwell lässt unser Schifferl rollen und der Saharastaub verwandelt Tag für Tag unser Deck in eine Sandkiste. Trotzdem sind wir fleißig, hier ein Auszug aus der Liste der bereits erledigten Aufgaben:
Motorservice, Ölwechsel
Neue Dieselfilteranlage basteln und einbauen
Wasserfilter wechseln
Saharastaub entfernen
Wassermacher einbauen
neuen Stromkreis für den Wassermacher legen
Bad und Küche neu verfugen
Deck vom Saharastaub befreien
Cockpit neu ausmalen, Lack an Deck ausbessern, Zierstreifen neu lackieren, Schrift aufkleben
alle 10 Winschen komplett auseinanderbauen, reinigen, neu fetten
Positionslicht ersetzen
Deck abkehren (Saharastaub)
Dieselheizung instand setzen
Tankgeber für den BB-Wassertank einbauen
Leinen am Besan ersetzen
Außenbordmotoren warten und Getriebeölwechsel
Deckenluke dichten
neue Cockpitbeleuchtung installieren
Saharastaub entfernen
Riggcheck durchführen
Windpilot testweise einbauen (es fehlen-eh klar-3 Teile, um super günstige 600€ zu bekommen)
Rettungswesten überprüfen
Feuerlöscher überprüfen
Schiff vom Saharastaub befreien
beim Ikea in Bari Küchenzeugs holen, Köttbullar (siehe Foto) essen
SSB Funkanlage instand setzen
Prüfplaner führen
…..
Natürlich gibt es auf einem Boot kaum Standardlösungen, jede Aufgabe muss genau durchdacht, geplant und den jeweiligen Bedingungen angepasst werden – und dann kommt es meistens sowieso anders, weil man etwas nicht bedacht oder übersehen hat. Wenn einem dann noch z.B. der Schraubenschlüssel (häufigst der 13er) zum x-ten male hinter ein schwer zugängliches Kasterl rutscht, kann das zu einer explosiven Stimmungslage führen.
Zum Glück verfüge ich über einen gazellenhaften, geschmeidigen Körper, was mir immer dann besonders hilft, wenn es darum geht sich in äußerst beengenden Raumsituationen elegant zu bewegen, ohne sich zig mal den Kopf, den Ellenbogen, die Knie oder die zarten Hüften anzuhauen, oder sich in schmale Spalten zu zwängen.