Blauwassersegeln heißt bekanntlich, sein Segelboot an den schönsten Plätzen der Welt zu reparieren. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, wir haben unsere GYPSEA auch an hässlichen Plätzen repariert. So gesehen ist Taranto gar nicht so schlecht.

Wir nutzen unsere Winterpause um anstehende Projekte zu realisieren. Dazu zählen u.a.:

  • Weitere Rostsanierung

  • Verbesserungen an der elektrischen Anlage, Erneuerung von Kabeln

  • Einbau eines Wassermachers

  • Motorservice (Perkins, Generator, Aussenbordmotoren)

  • Div. Reinigungsarbeiten

  • Segel einwintern

Die Rostsanierung genießt auf einem Stahlboot natürlich immer hohe Priorität. In Izola haben wir ja bereits den Großteil der problematischen Stellen behandelt, jetzt kommt ein bisschen Kosmetik dran und jene Stellen, vor denen wir uns bislang immer gedrückt haben, unter anderem der Rumpf unter der Duschtasse und der Ankerkasten. Das wir uns bisher vor diesen Stellen gedrückt haben liegt an einer Sache: der Erreichbarkeit. Wir müssen uns in enge Spalten hineinzwängen, auf schmalen Spriesseln knien, am Bauch liegend mit verlängerten Spachteln und Pinseln u dgl arbeiten. Meine bekanntermaßen gazellenhafte Statur und meine schlangenhaft geschmeidige Bewegungsweise sind dabei sehr von Vorteil.

Kaum ist der Rost entfernt wird mit Brunox grundiert (wer Brunox noch nicht kennt, sollte einmal ein Naserl davon probieren), dann mehrmals mit unterschiedlichen Lacken gestrichen. Nach jedem Anstrich verlassen wir fluchtartig das Boot, denn unsere Lebern ruinieren wir lieber mit dem erstklassigen apulischen Rotwein, da brauchen wir nicht noch extra Lösemitteldämpfe.