Die ersten 2 Wochen im Oktober verbringen wir in Wien, um Familie und Freunde zu genießen. Außerdem müssen wir wichtige Sachen besorgen, die in der österreichischen Blauwasserseglerszene ganz besonders geschätzt werden: Mannerschnitten und Käsekrainer!
Zurück in Teneriffa warten wieder einmal Wartungsarbeiten auf uns. Antifouling und Batterien sind bereits außerordentlich altersschwach. Wir verlegen also unsere GYPSEA in den Norden von Santa Cruz zu den Varanderos Anaga, eine Werft etwas außerhalb der Stadt, dafür mitten im Industriezentrum. Das hat den Vorteil, dass alle möglichen Marineausstatter direkt zu Fuß zu erreichen sind. Wir dürfen selber am Boot arbeiten und während des Werftaufenthalts auch am Boot wohnen, das passt doch perfekt.
Das Antifouling von Ales aus Izola hat gute Arbeit geleistet. Nach einer Hochdruckwäsche ist der Rumpf frei von jeglichem Bewuchst. Jetzt müssen wir nur noch:
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Altes Antifouling anschleifen
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Schäden in der Epoxischicht mit Epoxyspachtel behandeln
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Anoden und Wasserlinie abkleben
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Eine Schichte Primer auftragen
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Je nach Stelle 3-5 Schichten Antifouling auftragen
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Alte Batterien (7 Stück zu je 35kg mindesten) ausbauen und von Bord schaffen
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Neue Batterien an Bord bringen, einbauen und neu verkabeln
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Defekte Lackstellen am Rumpf (wie konnte das bloß passieren?) ausbessern
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Logge ausbauen und reinigen
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Fender putzen
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Ein Seeventil besser einkleben
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das mittlerweile durch das Werftleben äusserst verdreckte Boot putzen
Nach 6 Tagen harter und schweißtreibender Arbeit ist es vollbracht. Wir sind buchstäblich fix und fertig. Der Kran hebt unsere GYPSEA sanft ins Wasser. Noch einmal alle Seeventile prüfen, alles ist dicht. Erleichtert und zufrieden tuckern wir aus dem Hafen und nehmen Kurs auf eine wunderschöne Ankerbucht 5sm nördlich, fast ganz am Nordspitzel von Teneriffa. Dort wollen wir uns erholen und endlich wieder das ruhige Bootsleben und das Wasser genießen.
